Das klassische Einmachglas hat Hochkonjunktur. Pro Jahr werden Einmachgläser im dreistelligen Millionenbereich eingekocht – allein in Deutschland. Einmachgläser sind also gefragt wie nie zuvor. Aber welche Einmachgläser gibt es eigentlich?
Wie funktionieren Einmachgläser?
Einmachgläser sind dazu da eingekochte oder eingemachte Lebensmittel ordnungsgemäß aufzubewahren und für eine lange Haltbarkeit zu sorgen. Dabei wird entweder das komplette Glas eingekocht oder das eingemachte Lebensmittel in das Glas gefüllt. Nach dem Verschließen dehnt sich die Luft im Glas aus, wenn sie abkühlt. Ein Vakuum entsteht, welches den Deckel anzieht. Als Einmachgläser eigen sich sowohl Gläser mit Gummiverschluss (Klammer oder Bügel), als auch Schraubgläser. Sie sollten allerdings rund sein und der Durchmesser am Deckel sollte größer sein als am Boden.
Aus welchem Material bestehen Einkochgläser?
Einmachgläser bestehen, wie der Name schon sagt, immer aus Glas. Und das nicht, weil es schön aussieht, sondern weil es praktisch ist. Durch Glas dringt im Gegensatz zu Plastik auch nach längerer Zeit kein Sauerstoff, was zur Folge hätte, dass das Eingekochte schlecht werden würde. Auch die Deckel bestehen häufig aus Glas, seltener Aus Blech oder Kunststoff. Dickes Glas ist sehr hitzeempfindlich, nimmt nicht den Geruch oder Geschmack von Lebensmitteln an und sollte kühl und trocken gelagert werden.
Was für Arten von Einmachgläsern gibt es?
Es gibt 3 Hauptarten von Einmachgläsern. Das älteste ist das Weckglas von der gleichnamigen Firma, ein ähnliches Prinzip nur mit Bügeln statt Klammern wenden Bügelgläser an. Dann gibt es noch sogenannte Twist Off Gläser mit Schraubverschluss.
Vorteile
- Ikonisches Aussehen, über 100 Jahre in Verwendung
- Diverse Größen Verfügbar
- Sehr gutes Einkochergebnis möglich
- Einfach stapelbar
Nachteile
- Werden hauptsächlich für das Einkochen und Einmachen und sonst nichts verwendet
- Relativ teuer
Vorteile
- Hunderte verschiedener Formen und Größen verfügbar
- Multifunktional einsetzbar
- Sehr gutes Einkochergebnis möglich
- In der Regel stapelbar
- Relativ günstig
Nachteile
- Einkochen nur möglich, wenn sich der Bügel abnehmen lässt
- Nicht genormt, deswegen teilweise schwerer an Ersatzmaterial heranzukommen
Vorteile
- Tausende verschiedener Formen und Größen verfügbar
- Multifunktional einsetzbar
- Perfekt für das Einmachen von Marmeladen und Co.
- Gutes Einkochergebnis möglich
- In der Regel stapelbar
- Sehr günstig
Nachteile
- Einkochen nur möglich, wenn es ein rundes Sturzglas ist
- Deckel müssen oft ausgetauscht werden
- Deckel manchmal aus Kunststoff
Wie werden Einmachgläser sterilisiert?
Man kann Einmachgläser am besten Abkochen und sie dadurch sterilisieren. Allerdings ist eine Sterilisation auch im Backofen, der Spülmaschine und sogar in der Mikrowelle möglich. Die Einmachgläser sollten immer erst kurz vor der Verwendung sterilisiert werden. Mehr zur Sterilisation von Einmachgläsern findest du hier.
Was ist der Unterschied zwischen einem Einmachglas und einem Einkochglas?
Einen generellen Unterschied wie etwa für das Einkochen und Einmachen gibt es für die Gläser nicht. Die meisten Einmachgläser fassen Inhalte zwischen 200 und 500 ml. Gerade für das Einmachen von Marmeladen eignet sich die Größe am besten. Klassische Einkochgläser unterscheiden sich nur in der Größe und fassen zwischen 500 ml und 2 Litern. Darüber hinaus unterscheiden sich die beiden Varianten nicht.
Wie viel kostet ein Einmachglas?
Die günstigsten Einmachgläser sind die Twist Off Gläser, die es für unter einem Euro zu kaufen gibt. Gläser mit Bügelverschluss kosten mehrere Euro, ebenso die teuren, aber qualitativ hochwertigen Weckgläser.